Reinkarnationen

k Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Remixes, Coverversionen? Gerne. Denn DJ Koze veröffentlicht seine zweite Remix-Platte «Reincarnations 2» und Devendra Banhart covert «Losing My Taste For The Nightlife» von Arthur Russell.

Seit «Amygdala» hat DJ Koze einen Platz in meinem schmalen Pop-Pantheon. So viel gwundrige, lustige, schrullige und liebevolle Details baut Stefan Kozalla in seine Tracks (bzw. sind das nicht schon Songs?) ein, dass nicht nur Kleinkinderherzen höher schlagen. Das ist auch auf seiner neuen Remix-Sammlung «Reincarnations 2» nicht viel anders. Koze macht sich die Vorlagen – von Caribou über Moderat bis zu Matthew Herbert – behutsam zu eigen, greift die Stimmungen der Originale auf und ergänzt diese mit einer Endless-Summer-Melancholie, die gerade zu diesen goldenen Tagen wunderbar passt. Mit am Schönsten ist ihm das bei Mount Kimbies «Made To Stray» gelungen, der zunächst kommun und billig losstampft, doch «just when you thought you were out, Koze call you back in» – mit den wundersam verarbeiteten Vocals und anderen Linien:

DJ Koze ist ein grosser Freund der Platte «Mala» von Devendra Banhart. Diese sei auch von den Vibes von Arthur Russell beeinflusst, sagte Banhart, der den Sprung ab dem Neo-Folk-Zug mit jenem Album grandios geschafft hat und sich mit diesem sinistren, schimmernden Album ein neues Leben geschenkt hat. Da passt es sehr gut, dass Banhart auch auf dem bereits mehrfach erwähnten Russell-Coveralbum zu hören ist – mit dem wohl schönsten Beitrag der üppig gefüllten Doppel-CD:

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