Halbjahresbilanz 2014
Wie klingt mein 2014? Nun, es ist teilweise ablesbar an den Plattencovers, die in diesem Blog präsentiert sind – aber natürlich war da noch mehr. Eine vorläufige Buchhaltung.
Platten
Noch immer spielt das Album die wichtigste Rolle – zumindest für mich. Und dieses Jahr hatte bisher ein paar Platten bereit, an die ich mich sehr gerne erinnern werde. Da sind die hier bereits besprochenen: «Dead» von den Young Fathers mit der immer noch unglaublichen Energie, der glänzende Pop von Ja, Paniks «Libertatia», Alexis Taylors liebes «Await Barbarians», Joakims trauriges «Tropics of Love» und Sisyphus' grenzwertiges Himmel-und-Hölle-Spiel, das ich überraschend oft gehört habe.
Doch es gibt auch ein paar, die hier untergegangen sind und die ich sehr oft höre, quasi Instant-Klassiker: «Salad Days» von Mac DeMarco ist so eine Platte, «Atlas» von Real Estate, vor allem aber das Album von Dean Wareham, das für alle Stunden dieser Welt gemacht scheint. So schön:
Songs
The War on Drugs: «Red Eyes»
Shabazz Palaces: «They Come In Gold»
Tirzah: «No Romance»
St. Vincent: «Digital Witness»
Fucked Up: «Touch Stone»
LE1F: «Wut»
Oneohtrix Point Never: «I Only Have Eyes For You»
Beck: «Heart Is A Drum»
Dean Wareham: «My Eyes Are Blue»
Ja, Panik: «Antananarivo»
Jeans for Jesus: «L.A.»
Avey Tare's Slasher Flicks: «Little Fang»
Stahlberger: «Die Gschicht isch besser»
Real Estate: «Talking Backwards»
Mac DeMarco: «Let Her Go»
Alexis Taylor: «Without A Crutch (2)»
Joakim: «This Is My Life» (den hat immer noch niemand hochgeladen, so scheint es)
Sisyphus: «Alcohol»
Caribou: «Can't Do Without You»
Wild Beasts: «Pregnant Pause»
Young Fathers: «No Way»
Mixtapes
Endlich, endlich habe ich in diesem laufenden Jahr Zeit für diese tollen Mixes, die Tag für Tag veröffentlicht werden und die immer wichtiger werden. Da gab es das Teil von Micachu und Brother May oder jenes von den Wild Beasts drüben bei Fact, den tollen Resident-Advisor-Podcast von Lena Willikens, den Mix der Dummy-Compilation «21st Century Pop» vor allem aber den Mix «Stage Boundary Songs», den DJ Rupture zusammengestellt hat. Seine Inspiration: Der schwer aushaltbare, allerdings unbedingt sehenswerte Film «The Act of Killing»:
Altes
Beim Wiederhören der tollen Anticon-Klassiker – vorab cLOUDDEAD und das Frühwerk von Why? stehen mir nahe – entdeckte ich via Spotify den Remix, den Phil Elverum alias Mount Eerie alias Microphones von Hymie's Basement «21st Century Pop Song» angefertigt hat. Spätestens seit diesem Remix bin ich dem Werk von Elverum ziemlich verfallen – nicht nur zu traurigen Stunden. Denn hier findet sich eine Tiefe, die ich in der aktuellen Indie-Welt so sehr vermisse und die neue Welten öffnet:
Gleich steht es mit dem Werk von Neutral Milk Hotel, das ich während den Arbeiten zu diesem Artikel neu entdecken durfte:
DJ Rashad
Die bisher bewegendsten und traurigsten Momente des Popjahres 2014 finden sich im Kode9-Tribut für den verstorbenen DJ Rashad wieder:
Überhörtes
Natürlich besteht das Jahr vor allem aus bislang Überhörtem und noch nicht Gehörtem – wie das Surfen in einigen Halbjahresbilanzen einmal mehr ergeben hat. Anhören sollte man sich etwa die Playlist, die Sasha Frere Jones zusammengestellt hat. (Und: Ergänzungen natürlich sehr gerne hier platzieren.)
Aussichten
In aller Kürze: Panda Bear! Shabazz Palaces!
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