Pflichttermine mit Tomaga
Tomaga waren meine Entdeckung an der Bad Bonn Kilbi. Nun kehrt das Duo zurück – mit einer neuen Platte, deren erster Vorbote eben veröffentlicht wurde und einer Minitour durch die Schweiz, die am Mittwochabend beginnt.
Es war der zweite Abend der diesjährigen Bad Bonn Kilbi, als die mir bis anhin gänzlich unbekannten Tomaga im Clubhaus zwei Schlagzeuge, allerlei andere Instrumente wie Bass, Xylophon sowie eine Vielzahl an Geräten zum Manipulieren der Soundquellen auf die Bühne hievten. Aus diesem wunderlichen Instrumentarium bauten die Londoner Tom Relleen und Valentina Magaletti ein unglaubliches Ding zusammen. Eines, für das die genauen Worte noch immer fehlen, weil es klang nach Noise, Dub, Kraut-Rock und Industrial, aber eben nie ganz. Ein Ding, das zu Beginn sehr abstrakt anmutete, später dann auch verzwickt tanzbar wurde.
Tomagas Set war eine Erscheinung. Eine, die auf der treffend betitelten Platte «Futura Grotesk» nachzuhören ist – oder im eben veröffentlichten Vorabstück aus dem neuen Album «Familiar Obstacles», das Ende Oktober veröffentlicht wird.
Noch besser ist da nur, dass Tomaga hierzulande gleich an fünf Abenden
zu bestaunen sind. An den ersten beiden Daten wird zudem Papiro mit
seinem Moog-Koffer zugegen sein und die dort aufgefundenen Sounds zu
einer hypnotisch wirkenden Elektronik verdrahten. Kurz, diese Abende
sind Pflichttermine.
7.10., Le Bourg, Lausanne; 8.10., Klubi, Zürich; 9.10., Case à Chocs, Neuenburg; 10.10., L’Usine, Genf; 27.11., Bad Bonn, Düdingen (mit Disappears)
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