Mac DeMarco: «Demos, Volume 1»
Mac DeMarco machte für seine Alben «2» und «Salad Days» tatsächlich Demoaufnahmen. Diese sollten so «shitty» wie möglich klingen, nun liegen sie dennoch auf einer CD vor.
Die Deppenuniform ist nur eine Maskerade: Mac DeMarco, der in jedem Film der Farrelly-Brüder eine gute Figur machen würde, ist ein Musiker, der seine Songs bewusster fabriziert als zunächst angenommen. Das zeigt sich insbesondere an den Konzerten, in denen der Kanadier sehr genau und konzentriert Gitarre spielt – LoFi ist hier jedenfalls nichts.
LoFi, das sind aber die Demos seiner beiden Platten «2» und «Salad Days», die nun auf einer CD versammelt sind. «I used to prefer the demos all the time, but nowadays, I make 'em so shitty that I almost never prefer them. It's not even a preference thing anymore, where I think the demo is one thing and the actual recording is a completely different thing. It's almost like they live in two different worlds. I would make them so shitty that it was like, no way could it possibly get released. But the funny thing is, the demos still got some kind of special flavor to them, so it's – you know – it's interesting», schreibt DeMarco im Booklet.
«Interesting» ist vielleicht das falsche Wort. Denn vor allem sind die Aufnahmen eine Freude für FreundInnen der verwaschenen und verstimmten Gitarren – und von Songs, die hier noch nicht zwingend erklingen, sondern ohne Zwang vorbeifliessen. Die Melodien, sie sind aber schon da auf dieser sehr netten CD, die wie auch die fertigen Werke nie zu verleiden scheint.
Mac DeMarco: «Demos Volume 1» (Captured Tracks)