Digital ist besser?

youngponojtitmusiclove-1348830427 Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Neil Young lanciert ein neues Abspielgerät, das den «Soul back into music» bringen soll – und landet auch anderswo im digitalen Zeitalter.

«Where Your Soul Rediscovers Music», verspricht der von Neil Young lancierte Pono-Player, ein Player, der in Austin am SXSW nach der erfolgreichen Geldeintreibungsaktion via Kickstarter vorgestellt wurde. Ein teures, tobleroneförmiges Gadget soll den Zauber also zurückbringen, der aus der digital konsumierten Musik verschwunden sei, so die Kulturpessimisten. Und dies rief natürlich die Vinyl-Only-Hörer auf den Plan, die das Unterwegs-Musik-Hören seit der Erfindung des Walkman ablehnen.

Derweil ist auf Soundcloud – und bisher nur dort – eine Coverversion des trostlosen und grandiosen Neil-Young-Songs «On the Beach» anhörbar. Der französische Produzent Joakim digitalisiert das Original, singt existentialistische Sätze wie «I went to the radio interview but I ended up alone at the microphone» mit Computerstimme ein und lässt am Ende das Saxofon aufspielen. Ziemlich gut, dieses «Electronic Neil Young Cover with a Modular Synth 808 and Fender Rhodes»:

Das Original gibts in allen möglichen Formaten, und der
Geist und Zauber, der von diesem Song ausgeht lebt in allen möglichen Formaten – ob via Youtube, Spotify oder das längst knisternde «On the Beach»-Vinyl. Wer braucht da noch den Pono?

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