Die Mittwochs-Jukebox Vol. 6
Run the Jewels habe ich mir noch aufgespart, weil es gab diese Lieder über die Feiertage zu hören. Unter anderen, natürlich.
Washington Phillips: «I Am Born to Preach the Gospel»
«Religiös verpeilt», so Christoph Fellmann im Tagi, klinge die Musik, die Washington Phillips mit seinem sehr strangen und sehr einzigartigen Zither-Instrument, der Manzarene, eingespielt hat. Und wer diese Predigten nur einmal gehört hat, hört weiter. So viel zur Erbauung.
Childish Gambino: «Have Some Love»
Auch erbaulich, wenn auch nicht gar so heilig, wirkt dieser Hit von Donald Glover alias Childish Gambino, der auf seinem neuen Album «Awaken, My Love!» schwer auf den Spuren von Sly Stone und George Clinton wandelt. Aber wie er das macht, ist ansteckend. Und jetzt: «Really love one another / It's so hard to find».
John Cale: «Fear (Is A Man's Best Friend)»
It's all about the Angst – und aber auch about Cales wieder aufgelegtes Sololivealbum «Fragments of a Rainy Season». Noch immer: Ein bester Freund, bis zur Raserei.
Grouper: «I'm Clean Now»
Nach der Raserei und dem Entzug: Dieser neue, helle Song von Liz Harris.
George Michael: «Faith»
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, aber: Wahrscheinlich haben wir in der verschwommenen «Futur II»-Nacht zu diesem Song getanzt, mit dem George Michael seine Solokarriere lanciert hat. Nun also: ein weiterer grosser Held des persönlichen MTV-Zeitalters ist verstorben, der beim mir damals heiligen Freddie-Mercury-Tribute-Konzert die wohl bleibendste Performance abgeliefert hat, und den ich glücklicherweise nie mit «Last Christmas» assoziieren werde. Unten dann noch: Ein Tweet für den Jahrsübergang. Farewell! (bsa)
to all "haters and losers" in 2017 pic.twitter.com/dOgOLpl1eW
— hua hsu (@huahsu) 26. Dezember 2016