Die Mittwochs-Jukebox Vol. 1
Fünf Tracks und Songs, die nicht zwingend neu sein müssen, kurz kommentiert: Das gibts nun jeden Mittwoch hier. Zum Start: Düsseldorf liegt in Nashville oder der Wüste, und aber auch: ein strahlender Bube, das «Solo» des Jahres und Ghost-Box-Pop.
Don't DJ: «Evocation in Desert Ruins»
Nadel drauf, und keine Ahnung, was da auf der Platte passiert: So ging es mir gestern, als ich diesen Track zum ersten Mal gehört habe. Und noch immer weiss ich nicht, wie das zu beschreiben ist, ausser: dass mich das in den Bann zieht. Entdeckt im OOR Records, dort hats auch noch Kopien von «Musique Acephale», danke vielmals. (Der Urheber dieser Platte, so fand ich dann raus, ist im Umfeld des Düsseldorfer Salon des Amateurs anzusiedeln, das passt also.)
Lambchop: «The Hustle»
Die liebste Reise- oder Spaziermusik in diesen Herbstagen, die zunächst allzu wohltemperiert motorisiert und instrumentiert ist, aber dann weitergeht, natürlich dank Kurt Wagners Erzählung, die ab Minute fünf einsetzt. «Do the hustle», und das Mittelland zieht am Zugfenster vorbei.
Loyle Carner: «Florence»
Das strahlende Staunen, das Loyle Carner auf dem Gesicht trägt, wenn er Tracks wie «Florence» performt wie gestern im ausgelassenen Exil, dann ist das ziemlich beglückend. Und bald erhält er die hier herbei imaginierte Schwester, hoffentlich bis bald wieder.
Frank Ocean: «Solo»
Über zwei Monate nach dem Veröffentlichungsmurks steht es nun doch fest: Wenn ich mich für ein Album des Jahres entscheiden müsste (was natürlich doof wäre), dann wäre es «Blond» bzw. «Blonde». Stellvertretend hierfür: «Solo» (so low?). Inhale!
The Pattern Forms: «Man and Machine»
Der Popsong hat spätestens mit dem Album «Peel Away the Ivy» von The Pattern Forms Einzug gehalten in die Ghost-Box-Welt – und das ist so schön, dass man dazu durch den Herbstwald tanzen kann, beispielsweise zu diesem offensichtlichen Hit.