Der Dub von Colleen

colleen Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Vor einem Monat veröffentlichte die Französin Cécile Schott alias Colleen ihr dubinfiziertes Album «Captain of None» auf Thrill Jockey. Nun hat sie einen Mix zusammengestellt, der die Inspirationsquellen für diese Platte weiter offenlegt. Sehr sehr hörenswert.

«Captain of None» ist das vierte Album von Colleen, die mittlerweile in San Sebastián lebt und in ihrem Studio die aktuellen Songs aufgenommen hat. Es sind Songs, die meist nur mit ihrer Gambe und ihrer Stimme instrumentiert sind. Dennoch sind sie überaus perkussiv und basslastig ausgefallen, denn die Produktionsvorbilder sind die Duberfinder, die in den Siebzigerjahren in Jamaika wirkten: «I think Jamaican music from the ’70s still sounds ahead of its time, or out of time. Essentially that’s what I tried to do. I don’t want people to hear my records and think ‘this one was made in 2005’ or ‘this one’s 2004’. It’s really important, this inspiration I took from Jamaican producers», sagt Colleen im Interview für «Fact», in dem auch über Arthur Russell als weitere Inspiration gesprochen wird.

Nun hat Colleen, ebenfalls für «Fact», einen Mix zusammengestellt, der diese zeitlose oder aus der Zeit gefallene Musik weiter ehrt.

Auf der Thrill-Jockey-Seite gibts zudem zwei Bonustracks zu hören. Einer heisst «Captain of Dub». Dub has no end, fürwahr.

Colleen: «Captain of None» (Thrill Jockey)

Bild: Iker Spozio

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