Sinkane: «Mean Love»

sinkane-face Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

«At the Beach on Mars in the Summertime»: Ahmed Gallab alias Sinkane veröffentlicht seine zweite Platte «Mean Love».

Vor einem Jahr erschien «Who Is William Onyeabor?», eine Platte, die die unwahrscheinlichen und grossartigen Songs des nigerianischen Sci-Fi-Keyboardspielers William Onyeabor einem angemessen grossen Publikum präsentierte. Es ist davon auszugehen, dass  Ahmed Gallab neben David Byrne oder Damon Albarn einer der wenigen Personen war, der mit Onyeabors obskurem Werk bereits vor dieser bahnbrechenden Compilation vertraut war. Denn in den Songs, die Gallab unter seinem Alias Sinkane veröffentlicht, ist eine ähnliche ausserweltliche Sehnsucht auszumachen, so dass das ehemalige Yeasayer-Mitglied als musikalischer Direktor der Onyeabor-Allstar-Band eine Idealbesetzung war.

Allerdings zieht es den Multiinstrumentalisten Sinkane auf seiner zweiten Platte «Mean Love» viel weiter in Richtung Pop. In seinen Songs finden sich allerlei Zitate, die von Curtis Mayfield über Afrobeat bis hin zu überraschend viel Countryeskem reichen. Was das Ganze zusammenhält, ist Gallabs Stimme, die die brutale Liebe besingt und den detailreich instrumentierten Songs eine schöne Eleganz verleiht.

Allein, richtig aufregend wirds erst, wenn Sinkanes so vielfältige Sounds geremixt werden – so, wie das bei seinem Minihit «Runnin'» dank Daphni aka Caribou der Fall gewesen war:

So ergibt es denn auch Sinn, dass «Mean Love» via DFA erhältlich sein wird – auch dank dem tollen Fader-Mix, der eben veröffentlicht wurde:

Sinkane: «Mean Love» (DFA/City Slang). Die Platte im Stream. Sinkane spielt zur Saisoneröffnung im Palace St. Gallen – und zwar am 18.9.

sinkane-mean-love-hold-tight Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

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