Micachu & The Shapes: «Good Sad Happy Bad»

Micachu-and-the-Shapes-130-1088x726 Benedikt Sartorius. Journalist und Popkulturist.

Keine Meisterwerke mehr! Denn hier kommt «Good Sad Happy Bad», das hingeworfene neue Album von Micachu & The Shapes.

«The record is about health, and ups and downs, reassurance, trying to relax. Smoking, and trying not to think about that». Dies sagte Mica Levi dem Fader über ihre neue Platte «Good Sad Happy Bad», die während einem Jam zwischen Levi und den Shapes-KomplizInnen Raisa Khan und Marc Pell entstanden ist. Levi hat dann noch die Texte eingesungen und einige Soundeffekte hinzugefügt und fertig war der verpeilte Nachfolger zum letzten Bandalbum «Never».

«Good Sad Happy Bad» ist denn auch mehr ein Skizzenbuch als ein fertiges Album, eines, das quer liegt in diesem Jahr der fantastischen und fein ausgearbeiteten Liedzyklen und natürlich auch einigermassen frustrierend ist durch die zelebrierte Nachlässigkeit, die auf den Micachu & the Shapes-Platten schon immer zu hören war.

Allein: zu rasch dürfen diese 33 Minuten Musik nicht im Plattenstapel versorgt werden. Vielmehr erinnert «Good Sad Happy Bad» angenehm an die goldenen Antifolk-Anfangszeiten, auch was die Themenfelder Einsamkeit und Älterwerden betrifft, die von Micachu mit reichlich verknödelter Stimme behandelt werden. Und natürlich: Dies ist keine grosse Platte – das kann sie von der Form her schon gar nicht sein – aber eine, die wie andere Produktionen der Trickserin Micachu seltsam schwindlig macht.

Micachu & The Shapes: «Good Sad Happy Bad» (Rough Trade/MV)

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